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FAKTEN ZUR AKTIVIERUNG LEERSTEHENDER RÄUME DURCH ZWISCHENNUTZUNG 

In allen Bezirken der Stadt Graz ruhen leerstehende Gebäude, Geschäfslokale und Brachfächen. Eine bisherige Nutzung ist passé, eine Neue lässt auf sich warten. Rahmenbedingungen, die für eine so genannte Zwischennutzung optimal sind – einem Nutzungsverhältnis, dass durch verringerte Kosten und kurzen Kündigungsfristen temporäre Raumnutzung ermöglicht. Die NutzerInnen bringen ihre Arbeitskraft, Kreativität, kulturelle Fertigkeiten und soziale Netzwerke mit in die Nutzung des Leerstandes.

Durch die Möglichkeit einer Zwischennutzung steigt die Bereitschaft neue Nutzungsideen zu testen und führt zu einer Attraktivierung des Standortes. Nicht selten entstehen aus Zwischennutzungen langfristige Mietverhältnisse und aus ZwischennutzerInnen werden feste MieterInnen.

Viele Menschen warten auf die Möglichkeit Ideen auszuprobieren, ihren Visionen Raum zu geben und ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Wer sucht: Kreative, Kunst- und Kulturscha ende, Vereine, Soziale Initiativen, Start-Ups, Neue Selbstständige, Handwerksbetriebe, u.a.

Für: Ausstellungsflächen, Schaufenstergestaltung, Ateliers, Pop-Up Stores, Workshops, Foto- und Videostudios, Proberäume und Tonstudios, Theaterau ührungen, Festivalzentren, Veranstaltungen, Werkstätten, Co-Working, und vieles mehr.

RAUMBASIS macht leere Räume und ungenutzte Flächen aus ndig und vernetzt als Schnittstelle Raumsuchende und RaumeigentümerInnen. Bis Dezember 2016 liegt der örtliche Fokus auf den Bezirken Innere Stadt, Lend und Gries.
Die AnsprechspartnerInnen von RAUMBASIS informieren zu unterschiedlichen Varianten von Zwischennutzungen, Verträgen und Ha ungsfragen. Entstehende Vorhaben der Zwischennutzung werden in der Konzept- und Umsetzungsphase begleitet, unterstützt und von Beginn an mit AkteurInnen vor Ort vernetzt.Ziel jeder Realisierung ist ein Gewinn für alle Beteiligten: RaumeigentümerInnen können ungenutzte Mietzeiten überbrücken, ihre Immobilie in Stand halten, beleben und potenzielle neue MieterInnen kennenlernen. ZwischennutzerInnen nden Raum für ihr Vorhaben. BesucherInnen und BewohnerInnen sind Teil einer lebendigen Stadt, in der es immer Neues zu Entdecken gibt.


POSITIVE ENTWICKLUNG DURCH ZWISCHENNUTZUNG

Was ist der Unterschied zu einem herkömmlichen Mietverhältnis?
+ temporäre Laufzeit, verkürzte Kündigungsfristen, reduziertes Nutzungsentgelt

+ individuelle Verträge ausgerichtet nach Art und Dauer der Zwischennutzung

Zwischennutzungsmodelle:
Starter-Nutzung: Zwischennutzung als Probelauf für neue Ideen, evtl. Übergang zu langfristiger Miete.
Vorübergehende Nutzung: Räume werden bis zum Zeitpunkt einer neuen Vermietung, eines Umbaus oder eines Abrisses zu Verfügung gestellt. Die ZwischennutzerInnen erklären sich bereit kurzfristig den Leerstand oder die Brache zu räumen.
Veranstaltungs-Nutzung: Von Beginn an ist von allen Beteiligten nur eine zeitlich befristete Nutzung geplant.

Nutzungsentgeltmodelle:
Zwischennutzung kann als Überlassung ohne Entgelt, nach Übernahme der Betriebskosten (üblicherweise), nach geringem Kostenbeitrag oder nach gesta elten Mietpreisen arrangiert werden.

Positive Effekte für RaumeigentümerInnen:
+ Überbrückung ungenutzter Mietzeiten und Entwicklungsphasen für neue Projekte und Umbauten
+ keine Investitionen (Infrastruktur) von Seiten der EigentümerInnen notwendig
+ Immobilie wird benutzt, gep egt, in Stand gehalten/in Stand gesetzt und belebt > sieht nicht nach Verfall aus
+ Vorbeugung gegen Vandalismus
+ Zwischennutzungen senken laufende Kosten
+ Zwischennutzungen sind Publikumsmagnete > gesteigerte Aufmerksamkeit führt zu potentiellen NutzerInnen
+ erschließt einen neuen Mietermarkt, der neue Möglichkeiten des Gebrauchs ö net
+ aus einer Zwischennutzung kann sich eine längerfristige reguläre Nutzung ergeben
+ Zwischennutzung inspiriert und dämp den Handlungsdruck bei ungewisser Zukun eines Leerstands
+ positives Image der EigentümerInnen, denn Zwischennutzung genießen in weiten Bevölkerungskreisen und bei Fachleuten der Stadtplanung ein gutes Ansehen
+ mögliche Wertsteigerung der Immobilie

Positive Effekte für ZwischennutzerInnen:
+ Raum um Ideen auszuprobieren und Projekte/Vorhaben in die Tat umzusetzen
+ innovative Projektansätze sowohl auf temporärer Basis, als auch langfristig zu testen + geringes nanzielles Risiko

Positive Effekte für BesucherInnen und BewohnerInnen:
+ eine lebendige und aktive Stadt > Steigerung der Vielfalt im Stadtraum
+ Imagebildung und Standortaufwertung, Herstellung von Ortsqualitäten
+ Unterstützung des sozialen Nachbarscha snetzwerkes
+ Deckung von lokalen De ziten und Bedürfnissen der näheren Umgebung

Rechtliche Rahmenbedingungen:
Durch den rechtlichen Rahmen wird die Art und die dazugehörigen Rahmenbedingungen der Nutzung festgelegt. Individuell für jede Immobilie können je nach Wunsch der RaumeigentümerInnen und ZwischennutzerInnen Fristen, Finanzierung und Regelungen zu Ablösen und Wiederherstellungen im Zwischennutzungsvertrag xiert werden. RAUMBASIS bietet, mit rechtlicher Unterstützung, verschiedene Vertragsmodelle um exibel auf diverse Nutzungen und Rahmenbedingungen einzugehen. Die Umsetzung wird dadurch für alle Beteiligten erleichtert.